Fragen & Antworten

Fragen und Antworten zu “Die Kanji lernen und behalten”

F: Was sind “die Kanji”?
A: Die Kanji (deutsch: “China-Zeichen”) sind die vor Jahrhunderten aus dem Chinesischen übernommen Schriftzeichen der Japaner. Der vom Erziehungsministerium in Tokio definierte Standard-Zeichensatz umfasst derzeit 2.136 Kanji. Sie alle werden in Die Kanji lernen und behalten 1 (KLB1) behandelt. Zu einem ausgezeichneten Wikipedia-Eintrag über die Kanji und das japanische Schriftsystem gelangen Sie hier.

F: Ist Kanji-Lernen schwierig?
A: Nach traditionellen Methoden schon – dann müssen die Zeichen nämlich auswendig gelernt werden, so wie die japanischen Schüler dies innerhalb von 9 Schuljahren (!) selbst tun. Die Kanji lernen und behalten zeigt einen Weg für Deutschsprachige, diesen Aufwand bezüglich der Schreibweise und Bedeutung auf ein Minimum von wenigen Monaten, wenn nicht gar Wochen, zu verkürzen.

F: Wie lange dauert das Erlernen von Bedeutung und Schreibweise der Kanj mit KLB?
A: Minimal dürften Sie dafür 4-6 Wochen (Vollzeit) Arbeit mit KLB1 benötigen, bei Teilzeit entsprechend länger. Wenn Sie täglich 30 Minuten investieren können, rechnen Sie mit einem Jahr, bei täglich einer Stunde entsprechend mit sechs Monaten. Die Arbeit mit KLB2 fällt bereits mit der aktiven Wortschatzarbeit beim Japanischlernen zusammen, es ergeben sich hilfreiche Synergieeffekte.

F: Muß ich zur Arbeit mit dem Buch (schon) Japanisch können?
A: Nein. Die Arbeit mit Die Kanji lernen und behalten setzt zunächst keine Kenntnisse der japanischen Sprache voraus. Wir würden sogar  empfehlen, den Inhalt von KLB1 vor dem Beginn des Spracherwerbs zu erlernen. Sprachkenntnisse stellen natürlich aber auch kein Hindernis dar.

F: Wie funktioniert die besondere Methode von KLB-Band 1?
A: Sie nutzen Ihr erfinderisches Gedächtnis! Ein Beispiel aus dem Anfang des Buches finden Sie hier. Für weitere Erläuterungen lesen Sie bitte das einleitende Material aus der PDF-Leseprobe, die durch Klicken auf das Buchsymbol in der Navigationsleiste links finden. KLB2 setzt eine systematische Anordnung der Kanji anhand von Signalprimitiven ein.

F: Wer sollte die Kanji lernen?
A: Zunächst natürlich alle diejenigen, die Japanisch lernen wollen. Wer hierzu entschlossen ist, sollte sich SÄMTLICHE 2.136 Standardzeichen aneignen. Teilmengen führen letztlich nicht weiter. Davon abgesehen ist die Kenntnis der Kanji auch für Freunde der japanischen Kultur – klassisch oder im Bereich von Film/Manga/Anime – erstrebenswert. Und mit der Methode im Buch ist das Erreichen dieses Ziels sogar phantasievoll möglich und kann viel Spaß machen! Auch Künstler, die an Kalligraphie interessiert sind – oder gar am Tätowieren – dürften aufgrund der Darstellung der Strichfolgen sowie der umfangreichen Indizes das Buch mit Gewinn einsetzen können.

F: Kann ich mit KLB auch die chinesischen Hanzi lernen?
A: Mittlerweile sind eigenständige Bände zu den vereinfachten und traditionellen Hanzi nach derselben Methode erschienen. Über die Frage ist auch eine (englischsprachige) Doktorarbeit geschrieben worden. Näheres erfahren Sie hier.

F: Gibt es Alternativen zu den Büchern?
A: Selbstverständlich. Falls Sie jedoch tatsächlich ALLE Standard-Kanji in MÖGLICHST KURZER ZEIT lernen wollen (oder müssen), sind aus Sicht der Autoren keine Methoden besser geeignet als die des erfinderischen Gedächtnisses und der Signalprimitive, die in KLB zur Anwendung kommen.

F: Lerne ich auch, die Kanji auszusprechen?
A: KLB umfasst im derzeit vorliegenden ersten Band Schreibweise und Bedeutungen der 2.136 Standard-Schriftzeichen. Die Aussprachen (“Lesungen”) der Zeichen werden in einem zweiten Band behandelt.

F: Was nützen mir Bedeutung und Schreibweise ohne Lesungen?
A: Ihr Kenntnisstand nach dem Durcharbeiten von KLB1 bringt Ihnen bereits sehr viel! Zum einen finden Sie sich in einer japanischen Umgebung zurecht (siehe Beispiele). Zum anderen sind Sie perfekt auf einen Sprachkursus oder Aufenthalt in Japan vorbereitet. Sie können sozusagen lesen, aber noch nicht vorlesen. Das lernen Sie dann mit KLB2.

F: Ist eine Trennung von Schreibung/Bedeutung einerseits und Aussprache andererseits nicht seltsam?
A: Eigentlich nicht. Wenn Sie eine Sprache mit lateinischem Zeichenbestand lernen wollten (und das Alphabet nicht beherrschen würden), müssten Sie auch zunächst die Schreibweise von “A/a” lernen – erst später würden Sie bemerken, dass es sich beispielsweise im Deutschen in “Arbeit” und “Schlange”, oder gar in “Banane”, und erst recht in Fremdwörtern wie “Homepage” und “Fan”, ganz unterschiedlich ausspricht. Um die chinesischen und japanischen Lesungen der Kanji kümmern Sie sich mit Hilfe von KLB2 beim weiteren Erlernen der Sprache – wenn Sie Schreibweise und Bedeutung der Kanji dank Ihrer Arbeit mit KLB bereits kennen. Ein spektakulärer Vorsprung beim Japanischlernen!

F: Gibt es Kurse, die auf der KLB-Methode aufbauen?
A: Nein, und das wäre auch nicht sinnvoll. Das Buch ist so ausgelegt, dass Sie es nach eigenem Tempo durchlaufen können. Das Verwenden von KLB im Zusammenhang mit Kursen empfehlen wir ausdrücklich nicht. Das hat auch damit zu tun, dass es auf Ihre Phantasie ankommt, und die lässt sich nicht im Klassenzimmer kultivieren. Lernen Sie die Zeichen einfach vorher, und beginnen Sie dann mit Ihrem Sprachkurs, oder fahren Sie mit ihm fort. Noch ein Vorteil: Die Bücher kosten Sie jeweils weniger als 25 Euro (Schweiz: weniger als 45 sFr) – für so wenig Geld könnten Sie an keinem Kursus teilnehmen!

F: Sind die Autoren des Buches Japanologen?
A: Nein, weder Professor Heisig (Hochschullehrer für Religionsphilosophie) noch Robert Rauther (deutscher Volljurist) verfügen über einen japanologischen oder linguistischen Hintergrund. Sie haben in wissenschaftlicher Vorgehensweise und anhand linguistischer Quellen ein System geschaffen/übertragen, das es gerade auch Menschen ohne sprachwissenschaftlichen Hintergrund und mit ganz anderen “hauptamtlichen” Tätigkeiten ermöglicht, Bedeutung und Schreibweise der japanischen Schriftzeichen mit muttersprachlicher Fertigkeit zu erlernen. Mehr zu den Autoren erfahren Sie hier.

F: Sollte ich “Die Kanji lernen und behalten” auch dann verwenden, wenn Deutsch nicht meine Muttersprache ist?
A: Sie sollten diejenige Sprache wählen, die Sie am besten beherrschen. Wenn Sie gute Deutschkenntnisse haben und gerne Deutsch lesen und denken, steht einer Verwendung von KLB auch als Nicht-Muttersprachler/in nichts entgegen.

F: Wie groß sind die Unterschiede zwischen “Remembering the Kanji” und “Die Kanji lernen und behalten”?
A: Zum Teil ist es aufgrund von Eigenarten im Deutschen in KLB1 möglich gewesen, eindeutigere Schlüsselwörter als im Englischen zu verwenden. Auch sind Anpassungen an unsere Kultur erfolgt, wo RTK auf plastische Phänomene des rein angelsächsischen Kreises anspielt. KLB2 zeigt faszinierende Parallelen in der Begriffsbildung der japanischen und der deutschen Sprache auf.

F: Was bedeuten die Kanji auf dem Titelbild von KLB1, KLB2 und KLB3?
A: Das erste Kanji steht unter anderem für das japanische Verb “oboeru” und bedeutet “sich merken”. Das zweite Zeichen steht für “yomu” = lesen. Das Kompositum (bestehend aus zwei Kanji) für KLB3 bedeutet “Oberstufe” (joukyuu).

F: Können Sie mir eine Software zum Kanjilernen empfehlen?
A: Hinsichtlich weiterer Ressourcen schauen Sie bitte unter Weblinks nach.

F: Gibt es besondere Lern- oder Schreibregeln, die ich als Linkshänder beachten muss?
A: Nein, es ergeben sich keine Abweichungen.

F: Die Bücher gefallen mir, kann ich Teile davon kopieren, verbreiten und/oder ins Internet stellen?
A: Nein, tun Sie das bitte auf keinen Fall. Sie würden eine Abmahnung riskieren. Bitte beachten Sie die geltenden gesetzlichen Vorschriften, um sich keinen strafrechtlichen und zivilrechtlichen Folgen auszusetzen. Näheres lesen Sie bitte hier.

F: Warum heißt KLB1 jetzt “Neue Folge”?
A: Die “Neue Folge” enthält auch die im Jahr 2010 vom japanischen Erziehungsministerium hinzugefügten Kanji. Da sich infolgedessen eine neue laufende Numerierung der Kanji in den Büchern ergeben hat, sprechen wir von einer “Neuen Folge”. (Eine Konkordanzliste zwischen alten und neuen Nummern finden Sie hier.)

F: Kann ich noch weitere Fragen stellen?
A: Gerne! Schreiben Sie eine e-mail unter Kontakt.